Viuselle Wahrnehmung
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Beim Sehen ist die Sehverarbeitung und ‑wahrnehmung ein wichtiger Bestandteil. Der visuelle Reiz trifft auf das Auge. Dort befindet sich jedoch nicht das Sehzentrum des Gehirns, sondern der Reiz muss weitergeleitet und adäquat verarbeitet werden. Manche Kinder haben aus verschiedenen Gründen Schwierigkeiten in dieser Weiterleitung und Verarbeitung.
Sowohl kognitive als auch motorische Prozesse werden durch das visuelle System gesteuert. Auffälligkeiten in diesem Bereich können somit zu Einschränkungen bei schulischen, freizeitlichen und häuslichen Betätigungen des Kindes im Alltag führen.
Anhand des FEW‑3/FEW-JE (Testung der visuellen Wahrnehmung nach Frostig), welchen wir bei Bedarf durchführen, können Defizite in den verschiedenen Teilbereichen herausgefiltert werden.
Durch verschiedene Übungen und alltagspraktische Tätigkeiten können wir diesen Bereich zielführend fördern.
Insbesondere die Störung der räumlich-konstruktiven Wahrnehmung und der damit verbundenen Probleme selbst räumlich zu denken, sich im Raum zu orientieren oder zu konstruieren ist bei Kindern häufig anzutreffen und kann sich im späteren Verlauf zu deutlichen Defiziten im Umgang mit Mengen, Zahlen und Rechenoperationen entwickeln (Rechenschwäche oder Dyskalkulie).
Die Förderung der räumlich-konstruktiven Fähigkeiten findet spielerisch statt und soll dem Kind über Erfolgserlebnisse zu einem besseren Umgang mit entsprechendem Material (im häuslichen und schulischen Umfeld) verhelfen. Eine gute Basis in diesem Wahrnehmungsbereich bildet die Grundlage für die Fähigkeiten mit Mengen umzugehen.