Wahrnehmung

wahrnehmung

Wahr­neh­mung

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Die Wahr­neh­mung umfasst alle Ein­drü­cke und Emp­fin­dun­gen, die wir mit unse­ren Sin­nen aus der Umwelt und aus uns selbst auf­neh­men.

Mit unse­ren Sin­nen erfas­sen wir unzäh­li­ge Infor­ma­tio­nen und Rei­ze und füh­ren sie an spe­zi­el­le Ver­ar­bei­tungs­zen­tren im Gehirn wei­ter. Wahr­neh­mung bezieht sich aber auch auf die kör­per­ei­ge­ne Moto­rik und Bewe­gung. Wir spü­ren, wie sich unse­re Kör­per­hal­tung ver­än­dert, wir wis­sen auch mit geschlos­se­nen Augen in wel­cher Stel­lung sich unse­re Glied­ma­ßen befin­den. Füh­len, Anfas­sen, Berüh­ren und „Be-grei­fen” ist Wahr­neh­mung, genau­so wie das Erken­nen des Ver­hält­nis­ses der eige­nen Per­son zum Raum, das räum­li­che Erken­nen.

Wahr­neh­mung beschreibt also einen kom­ple­xen Pro­zess, von der Reiz- und Infor­ma­ti­ons­auf­nah­me und ihrer Wei­ter­lei­tung, bis hin zur Wei­ter­ver­ar­bei­tung im Gehirn.

Dabei wird uns nur ein Teil der Infor­ma­tio­nen bewusst. Der Infor­ma­ti­ons­ge­winn resul­tiert aus Umwelt- und Kör­per­rei­zen, die auf uns wir­ken oder die wir uns ver­schaf­fen. Vor die­sem Hin­ter­grund müs­sen Bewe­gungs­auf­fäl­lig­kei­ten von Kin­dern neu ver­stan­den und auf­ge­fasst wer­den. Sie ver­su­chen sich Rei­ze, die sie für ihre Ent­wick­lung benö­ti­gen, zu ver­schaf­fen. In der frü­hen Kind­heit sind die Wahr­neh­mungs­funk­tio­nen der wich­tigs­te Aspekt für die Ent­wick­lung und das Ler­nen. Ande­re Ent­wick­lungs­be­rei­che (Moto­rik, Kogni­ti­on, Spra­che, Sozia­li­sa­ti­on, Emo­tio­na­li­tät) bau­en auf die Wahr­neh­mung auf, sie sind eng mit ihr ver­bun­den und bedin­gen sich gegen­sei­tig. Die Wahr­neh­mung, also das Spü­ren der Sin­nes­emp­fin­dung, för­dert Bewe­gung, beein­flusst also die Moto­rik, wie auch umge­kehrt, die Moto­rik sich auf die Sin­nes­emp­fin­dung aus­wirkt. Sin­nes­emp­fin­dung und Moto­rik beein­flus­sen sich gegen­sei­tig, sie ste­hen dem­nach in einer Wech­sel­be­zie­hung zuein­an­der.

Unser Gehirn arbei­tet als Gan­zes und lie­fert uns stän­dig neue Erfah­run­gen und Erkennt­nis­se.